Philipps Abenteuer auf Malta

nun ist also auch schon meine letzte komplette woche auf der kleinen felseninsel im mittelmeer zu ende. ich geh nicht mehr arbeiten, sondern genieße nur noch meine letzte freien stunden in der sonne und am wasser. zum glück hat mir mein nursig officer erlaubt, die letzten 2 tage zu schwänzen. daniel war glaube ich schon ein wenig traurig. er hat sogar ein foto mit mir gemacht. super typ. vielleicht treffen wir uns ja mal wieder.
die letzte woche war, abgesehen von meinen bemühungen frei zu bekommen, sehr ereignisreich. neben einem schönen strandtag an der golden bay nach der arbeit, war es vor allem das typisch maltesische essen bei ta' marija am mittwoch in mosta. zugegeben, billig ist etwas anderes, aber so viel und so gutes essen und dazu original maltesische folklore...das war schon etwas ganz besonderes. hinterher war auch noch ein bisschen tanzen zu mittelmäßig bis schlechten oldies. aber insgesamt ein tolles erlebnis, das bis tief in die nacht hineingangen.
donnerstag war eher ruhig gehalten, aber beim shoppen in sliema am abend habe ich so viele neue klamotten erstanden und nicht einmal 100euro ausgegeben. das hat sich wirklich gelohnt. malta das shopping paradise. heute abend fahren wir auch nach valetta, um das am besten zu wiederholen. es wird sich zeigen, wie viel erfolg ich dann habe.
am freitag hab ich mich dann mit mirjam, katja, robert, sabine, nil, den ulmern, verena, die kleine polin, die auch mirjam heißt, kathi, kirsty und pedro nach st. peter's pool aufgemacht. obwohl ich ja bereits mit meinen eltern dort gewesen bin, war es genauso wie beim letzten mal. der weg dorthin von marsaxlok aus war extrem beschwehrlich und schlecht, beim anblick der klippen und der kleinen bucht dann aber schnell vergessen. zusammen mit christina, katja und robert bin ich sogar das steile felsstück in der mitte heruntergesprungen...5mal. meine güte, beim ersten mal war mir glaube ich so schlecht wie schon lange nicht mehr. aber wenn da alle runterspringen, kann ich natürlich nicht kneifen...und der knall beim aufprall ins wasser und das kurzzeitige tauchen, das richtung licht schwimmen und der erste atemzug nach 6-7m flug sind ein kaum beschreibliches gefühl, dass jeder einmal erlebt haben muss. ansonsten haben wir schön in der sonne gelegen und uns es gut gehen lassen... und ja, wir sind alle zum arbeiten hier.
am samstag konnten wir dann endlich den lang geplanten trip nach gozo verwirklichen. mit der gemieteten autos ging es mit den ulmern, david, johann, eva, ivona, tereza, lauro, caroline, pedro und in meinem auto mirjam, robert, katja und sarid immer schön auf der linken seite richtung norden. mirjam als fahrerin führte den konvoi an, ich hab karte gelesen. so erkundeten wir die insel auf unsere ganz eigene weise. cie zitadelle von victoria und das azure window waren wieder wunderschön, vor allem bei sonnenuntergang. danach sind wir durch einen dummen zufall ein das dörfchen zebbug gekommen, mit der wohl besten pizza, die ich seit langem gegessen habe. sie hatte toilettendeckelgröße und kostete 3,50€. beeindruckend. danach fuhren wir an die ramla bay und suchten und dort ein plätzchen zum schlafen. so eine nacht am strand mit 16 weiteren menschen, die einen kreis um teelichter, bierdosen und weinflaschen bilden... es klingt wie im märchen, es war wie im märchen!
als wir dann am nächsten morgen aufwachten, war die stimmung fast unerwartet gut. wir gingen alles in der frühe baden und versuchten sie viel hygiene zu haben, wie es mit einem wasservorrat von 2,5l pro person möglich war...sprich: zähne putzen. beim baden fand mich dann eine qualle besonders anziehend und schmiegte sich mit ihrer vollen breitseite an meinem biceps. zu dumm nur, dass feuerquallen nicht die angenehmsten zeitgenossen sind. es hat den ganzen tag über sehr weh getan (vor allem in der 1. stunden). jetzt ist nur noch ihr abdruck übrig geblieben...in deutschland könnte man das als öko-tatoo verkaufen, es sieht jedenfalls gar nicht so schlecht aus.
danach fuhren wir zu calypso's cave um einen ausblick auf die ramla bay zu haben und das liebesnest von odysseus und calypso zu sehen. danach waren wir auch noch bei ninu's cave. eine alte dame, die kaum 1,50m groß war, bat uns herein, führte uns in ihren garten und präsentierte uns die tropfsteinhöhle, die ihr großvater unter ihrem keller entdeckt hatte. es war vielleicht jetzt nicht, das tollste was ich bis dahin gesehen hatte, aber es war ein sehr schöner und lustiger besuch.
in marsalfon füllten wir unseren überaus leeren magen und fuhren von dort aus über die salt pans, zebbug und dem dom von xiejkewa zurück nach malta. wir entspannten ein letztes mal am strand der armier bay, um dann den letzten weg zur residence mit unseren autos anzutreten. mirjam hatte unseren kleinen kia so lieb gewonnen, dass sie ihn gar nicht wieder abgeben wollte. vielleicht lag es daran, dass wir in ihm sehr viel spaß beim singen zu lauter uralter musik hatten, die hier in malta ständig im radio läuft.
als wir endlich soweit alle geduscht und von unseren spaghetti gesättigt waren, fielen wir auch alle ins bett. es war ein kräftezehrendes aber wunderschönes wochenende; eine erinnerung die für immer bleibt.
nun bleiben mir noch 2 tage bis zu meiner abreise. so langsam denke ich drüber nach, wann ich packe, wie ich mich verabschiede und was an meinem letzten abend passieren soll. aber zufuhr fahre ich gleich nach valetta und gehe morgen früh mit ivona um 9 in st. julian's tauchen. da bin ich schon sehr gespannt drauf, wie das mittelmeer von richtig unten und nicht nur von schnorchellänge aussieht.